Hey ^^ Ich hab Snaguis mal eine vorgeschichte geschrieben ^^
Es ist nicht gerade eine meiner besten Geschichten, aber ich hoffe sie gefällt euch trotzdem ^^
Hier kommt sie:
Sanguis - Seelen der Finsternis
Sanguis war einst eine aufgeweckte und hoffnungsvolle Drachin gewesen. Damals war ihr Name noch Lunara gewesen und sie hatte ein weißes Schuppenkleid besessen. Sie war eine Seelendrachin gewesen, die den Seelen der verstorbenen Drachen ein Ort der Ruhe und des Friedens sein sollte, den sie sonst auf Erden nicht hatten. Sie alle wandelten noch zwischen Tod und Leben, weil sie noch etwas auf der Welt zu erledigen hatten. War es nur seinen Lieben einen letzten Gruß zu bestellen, oder als Engel in ihrer Nähe zu verweilen und ihre schützenden Flügel über sie zu halten. Doch es war nicht leicht für einen Geist auf der Erde zu sein, denn sie konnten nicht mehr das tun, was sie als Lebende Drachen gekonnt hatten und so war Lunara immer für sie da, um sich ihre Probleme anzuhören, sie zu trösten oder ihnen auch bei schwierigen weltlichen Aufgaben zu helfen. Die damals noch weiße Drachin tat dies gern und trug von allen Seelen einen Teil in ihrem Herzen.
Eines Tages traf sie auf eine Seele, die anders war, als die anderen. Alle Seelen, die sie kannte waren weiß, doch diese hier war schwarz. Zuerst war Lunara etwas verwundert, doch die Seele erzählte ihr, dass ihr Körper von einem anderen Drachen ermordet worden war. Nun setzte der Geist alles daran sich zu rächen. Die weiße Drachendame hatte noch nie davon gehört, dass Drachen sich gegenseitig töteten. So etwas taten für gewöhnlich nur Menschen, doch da sie für alle anderen Seelen auch da war half sie dem fremden Geist, dessen Name –wie sie später erfuhr- Umbra war.
Sie spürten gemeinsam den Drachen auf, der Umbra getötet haben sollte und Umbra hatte Lunara eine so schreckliche und schmerzvolle Geschichte über seinen Tod erzählt, dass sie wütend wurde und schwor, den Drachen eigenhändig zur Strecke zu bringen.
Die tat sie dann auch, als sie ihn fand, doch er war völlig überrascht und mit seinem letzten Atemzug erfuhr Lunara, dass er Umbra gar nicht getötet hatte, sie hatte die Wahrheit in den Augen des Sterbenden erkannt, doch zu spät. Umbras Lachen hallte durch den gesamten Wald und Lunara spürte ein schreckliches Stechen in ihrer Brust, ihre Schuppen standen plötzlich in Flammen und eine zähflüssige, schwarze Substanz floss aus ihrem Maul und nahm ihr den Atem. Die Drachin litt unerträgliche Schmerzen, Säure schien durch ihre Adern zu fließen und sie fiel in Ohnmacht.
An einem See lag eine schwarze Drachendame. Das Wasser war spiegelglatt und glasklar, denn kein Lüftchen wehte. Die schwarze öffnete vorsichtig ihre Augen. Sie lag in eines stinkenden, zähflüssigen Masse, die wie Pech an ihren Schuppen und Flügeln klebte. Die Drachin musste ein Würgen unterdrücken und sprang in den See und diese Substanz loszuwerden, die ihre Schuppen besudelte. Sie schüttelte sich, drehte Schrauben und versucht sogar das Zeug mit ihren Klauen abzukratzen, doch es gelang einfach nicht. Mittlerweile war die Sonne rotglühend hinterm Horizont verschwunden und die ersten Sternen erschienen am wolkenlosen Himmel. Sie sah einen Drachen, er war kleiner und jünger als sie und sie verspürte plötzlich diesen unstillbaren Drang nach Blut. Ihre Klauen blitzten bedrohlich auf und sie riss dem erschrockenen Fremden die Kehle auf und labte sich an seinem Blut. Es gab ihr Genugtuung und plötzlich fand sie das Schwarz an ihren Schuppen gar nicht mehr schlimm, im Gegenteil, ihr gefiel das bedrohliche, was es auszustrahlen schien.
Die Schwarze konnte sich nicht mehr an ihren Namen erinnern, doch da sie von diesem Tag an das Blut so begehrte nannte sie sich Sanguis.
Schwarze Seelen traten nun zwischen ihren Schuppen hervor, sie schienen verwirrt und wollten fliehen, doch sie hingen noch immer an dem schwarzen Fleck, der nun an Stelle eines Herzens in Sanguis´ Brust schlug. Mit ihrem Herzen waren auch sie von den Schatten umschlungen und zu etwas bedrohlichem, Bösen geworden.
Die Blutgeistdrachin, zu der sie geworden war, fand mit der Zeit immer mehr Gefallen am Töten und vergaß ihre Vergangenheit völlig.
Nun war sie zu einer gefühlstkalten, aggresieven Schattendrachin geworden, eine der Ersten.
Bald darauf begann der große Krieg...
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